Mit Erfindung des Dieselmotors im Jahre 1897 zeichnete sich immer mehr ab, dass eine Wirtschaftsmacht nur mit sicherem Zugang zu Erdöl eine Großmacht sein konnte. Einen solchen sicheren Zugang hatte sich das Deutsche Kaiserreich auf dem Landweg mit Bündnissen mit dem Österreichischen Kaiserreich und dem Osmanischen Reich, sowie mit dem Bau der Bagdadbahn gesichert. Es bestand nur noch das Problem, dass Serbien den Balkan abriegelte. Deshalb schickte der deutsche Kaiser den österreichischen Thronfolger im Juni 1914 mit der bewussten Gefahr eines Attentates nach Sarajevo um Serbien mit einem Manöver an deren Nationalfeiertag zu provozieren und der Rest ist Geschichte.
Mit Kriegsbeginn am 1. August 1914 wurden in allen Gemeinden täglich eine Reihe Jünglinge und Männer einberufen. Fast sämtliche Einberufenen empfingen vor dem Ausmarsch die hl. Sakramente. In Rohrbach wurde allabendlich der Rosenkranz in der Kapelle gebetet und fast alle dortigen Filialisten kamen dazu. Auch die Gottesdienste und Andachten in der Pfarrkirche waren anfangs des Krieges sehr zahlreich besucht. An den Sonntagen wurden auf bischöfliche Anordnung hin Kriegsandachten gehalten. Öffentliche Vergnügungen hörten fast ganz auf, besonders das beliebte Kegelspiel. Es fanden auch von Beginn an Pferdeaushebungen statt und es trat ein empfindlicher Arbeitermangel ein. Die Lebensmittelpreise stiegen beträchtlich, da leider manche aus der Not für sich Vorteile zu verschaffen suchten. Es zeigte sich aber auch hier wie überall schöne Opferwilligkeit. 1916 kamen 25 serbische Kriegsgefangene zur Arbeit nach Ziegelbach. (Eingesperrt im Serbenhäusle bei Familie Schellhorn in Himbach). Von den 509 Einwohnern der Gemeinde Ziegelbach wurden im Laufe des Krieges 93 Männer eingezogen, von denen 29 gefallen sind.
Dieses Jubiläum wollen wir am 27. Sept. um 18 Uhr mit einem Festgottesdienst und Festreden in der Kirche feierliche beginnen. Anschließend dürfen Sie sich auf ein besonderes Fest im Dorfstadel freuen, dazu gibt es noch zeitnah nähere Infos. Wenn eventuell Interesse besteht, aus de reichhaltigen Geschichte mehr zu erfahren, besteht die Möglichkeit bei Andreas Forderer unter 0177 9091546 grundlegende Literatur und Medien einzusehen uns auszuleihen.
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