Im Jahre 1429 vererbte Truchsess Johannes II. von Waldburg, seine Herrschaft wie folgt an seine Söhne: Jakob erhielt unter anderem als ältester Sohn das Reichslehen Waldburg, sowie die Städte Riedlingen und Saulgau (Mannserbliche Inhabungen von Habsburg) und die Feste Trauchburg mit der Vogtei über das Kloster Isny.
Eberhard I. erhielt unter anderem die Herrschaft Sonnenberg in Vorarlberg, die Stadt Munderkingen (Mannserbliche Inhabung von Habsburg), die Feste Kallenberg, den Bussen und die Herrschaft Wolfegg. Georg I. (siehe Grabplatte in der Schlosskapelle in Wurzach) erhielt die Städte Mengen und Waldsee (Mannserbliche Inhabungen von Habsburg), Wurzach mit Truschwende und die Feste Zeil (Reichspfandschaft).
1422 verkaufte Nicolaus Faber einen Teil der niederen Gerichtsbarkeit zu Ober- und Unterziegelbach mit vier Lehenshöfen sowie vier Lehenshöfen in Himbach, sowie zwei in Rohrbach und das Waldhaus an das Augustiner Chorherrenstift in Waldsee. 1470 verkaufte Markwart Vogt von Ravensburg das Patronat, das Vogtrecht und den zweiten Teil der niederen Gerichtsbarkeit samt 5 Lehenshöfen, 4 Sölden und den Wald auf dem Ziegelberg mit 148 ha an das Spital zu Waldsee.
Nach dem 14. April 1485 hatte Graf Johannes von Sonnenberg (Sohn von Eberhard I.) mit dem Truchsessen Johannes dem Jüngeren (Enkel von Georg I.) Anstände wegen etlicher strittigen Punkte (als niedere Gerichtsbarkeit, Jagd und Forstgerechtigkeit) zu Ziegelbach. Diesmal war es sogar zu Tätlichkeiten gekommen, in dem gegenseitig Gefangene gemacht worden waren, bis endlich Bischof Otto von Konstanz (Bruder von Johannes von Sonnenberg) 1488 alles gütlich vermittelte. Johannes von Sonnenberg war ein mutiger Kämpfer und ein strenger Herr. Im Krieg gegen Venedig meldete er sich freiwillig zu einem demonstrativen Zweikampf und gewann diesen (siehe Deckenfresken in der Pfarrkirche in Wolfegg).
